Weg mit den Fahnen?

Weg mit den Fahnen?

Mich beschleicht rund um fußballerische Großveranstaltungen wie Welt- oder Europameisterschaften immer so ein ungutes Gefühl.

Und nein, nicht nur wegen der deutschen Fahnen von den Balkonen, auf den Autos, überall.

Ich mag diese Symbolik einfach nicht.

Nicht von Deutschen, nicht von Amis, nicht von Briten und Türken.

Aber man will doch auf seine Nation stolz sein. Und das muss man doch zeigen, irgendwie artikulieren dürfen.

Muss man?

Stolz auf etwas sein, wofür man garantiert nix kann, wozu man garantiert nix beigetragen hat? Seltsam.

Wenn verfeindete Völker in die Schlacht zogen, brauchten sie Unterscheidungsmerkmale.

Banner, Fanfaren, das volle Programm. Brauchen sie immer noch.

Kaum jemand protzt mit der Fahnensymbolik so intensiv, wie der Daesh. Wozu?

Nationalstolz fordert die AfD lauthals ein.

Was soll der bringen, was besser machen?

Bewirkt das nicht eher das Gegenteil dessen, was wir sein wollen?

Eine offene, tolerante, liberale Gesellschaft?

Und so wird vordergründige Symbolik wie zu Urzeiten missbraucht.

Von den Nazis, der AfD den Erdogan-Fanboys.

Und das wird sich wohl nicht so schnell ändern.

Zurück