So, Thailand!

So, Thailand!

Thailand. Jetzt hast Du mich zum zweiten Mal erwischt. Die Reise war schön zu Dir. Ist es immer noch. Die Erkenntnis aber nicht. Beim ersten Mal war ich blind. Geblendet von der Zauberinsel. Kokospalmen. Sandstrand. Die Freundlichkeit der Menschen. Dahinter? Frauen, die sich verkaufen. An Männer, wo man denken möchte, ok, geht halt nicht anders. Tätowierte 68er Generation. Nein, stimmt nicht. Auch andere. Würde man als Normalos bezeichnen. Scheint leicht zu sein. Flieg‘ hin, hol‘ ich mir, mach‘ ich. Wie im Supermarkt. Werd‘ wütend. Was mach‘ ich hier? Augen zu, wie alle anderen? Hauptsache billig? Die Herrenrasse im Urlaub. Briten, Russen, Deutsche. Ach ja, Schweizer und Franzosen nicht zu vergessen, wenn wir schon beim Verallgemeinern sind. Und die Menschen da? Prostituieren sich, verkaufen was sie haben, um zu überleben. Wir führen unser Überleben. Klimaanlage, Whirlpool, immer voller Kühlschrank. Für weniger Geld als zu Hause. Daneben, 100 Meter weiter. Nix. Aber sehen wir ja nicht. Gott sei Dank. Was für ein Gott, der das ok findet? Gut, anderes Thema. Genug lamentiert. Immerhin, drei Songtexte geschrieben. Zwei (is‘ eher wenig) Bücher gelesen. Übers Pubertier und über Freunde 1936 in Ostende. Zweig und Roth. Und Filme gesehen. Nebraska. Unbedingt anschauen. Namenloses Schweigen über das Schweigen. Ein Glücksfall, der Film. Und Woody Allens  Midnight in Paris und Kill your Darlings, sensationell. Ach ja, Wein gibt’s keinen guten auf Koh Samui, Ruhe vielleicht. Wer die Augen schließt, kann‘s tun und mit Buddha ruhn. Wer nicht, hands off!!

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