#refugeeswelcome

#refugeeswelcome

 

Flüchtling ist also das Wort des Jahres. #refugeeswelcome hätte mir persönlich ja besser gefallen, aber sei's drum.

Vermutlich eh egal, wenn in deutschen Schulen Kinder andere Kinder angreifen, nur weil sie glauben das umsetzen zu müssen, was sie vermutlich zuhause zu hören bekommen.

Geschehen dieser Tage im Osten unseres Landes. Also in Sachsen, um genau zu sein.

Es ist ein bewegender Moment als die erste Flüchtlingsfamilie den Raum mit Kleidung und Hygieneartikeln betritt.

Ort: Die Bayernkaserne in Münchens Norden.

Das Lächeln, das ihnen entgegenschlägt wird gleich erwidert. Erleichterung auf beiden Seiten. Die kleinen Kinder werden besonders betreut. Ein kleines Mädchen weint, weil es sich silberne Ballerinas ausgesucht hat und man ihm zu erklären versucht, dass die für den Winter in Deutschland nicht geeignet seien. Schließlich kriegt sie beides. Feste Winterschuhe und die Ballerinas.

Obwohl die Betreuer vor Ort strikte Anweisung haben, jedem nur ein paar Schuhe auszuhändigen weil viel zu wenig da sind.  

Und dann kommen die, vor denen die „besorgten“ Bürger am meisten Schiss haben. Junge Männer geschätzte 17 – 25 Jahre alt.

Wochenlang ohne ordentliche Waschgelegenheit versuchen sie die ganz Prozedur doch in Würde hinter sich zu bringen. Man schämt sich fast für das, was man ihnen an frischen Klamotten anbieten kann. Selbst tragen sie Kleidung wie wir, und man kann verstehen, dass sie bei rosa Pullovern mit grünen Punkten nicht vor Dankbarkeit in die Knie gehen.

Wohlstandsmüll, abgeliefert von Menschen die sich damit ein vorweihnachtliches gutes Gewissen erkaufen.  

Egal, die jungen Männer, manche verschüchtert mit eingezogenen Köpfen und skeptischen Blicken, andere offen auf uns zukommend, lachend und dabei erzählend, welcher Hölle sie entkommen sind, nehmen alles dankbar entgegen.

Und ja, es sind hauptsächlich junge Männer, die die gefährliche Flucht auf sich nehmen. Wer denn sonst? Und ja, das sind auch die Menschen, die wir hier brauchen und entsprechend integrieren müssen.

Es war jedenfalls ein besonderer Tag in der Bayernkaserne, und man wünscht sich, dass die Hetzer und Hohlbirnen von AfD, Pegida, NPD und all die anderen „Besorgniserregenden, Zukurzgekommenen“ so etwas einmal erleben.

Aber hinter Avataren versteckt im Netz auf die Ärmsten der Armen hinhauen ist allemal leichter, als sich mit der Not und Elend hautnah und im direkten Kontakt auseinanderzusetzen.

Wir jedenfalls haben nach diesem Tag beschlossen, so bald wie möglich wieder hinzugehen und die armen Menschen wenigstens mit einem Lächeln willkommen zu heißen.

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