Mutter Theresa Josefina Blatter

Mutter Theresa Josefina Blatter

"Ich verzeihe, aber ich vergesse nicht!", sprach also Gott.

Nein, nicht der, den Sie vielleicht meinen. Es ist auch nicht Chuck Norris. Nein, wer hat‘s erfunden? Natürlich! Sepp Blatter.

Mit offenem Mund schaut man zu, was ein milliardenschwerer Verein vor den Augen der Weltöffentlichkeit gerade abzieht. Zumindest der Weltöffentlichkeit, der Fußball was bedeutet.

Und dann kommen die Amis, die also, die diese testosterongesteuerten Parallelwelten bis vor gar nicht allzu langer Zeit nur vor, während und nach ihrem Superbowl ausgelebt hatten, und hebeln einen scheinbar existierenden Korruptionsfilz Sondershausen in einer Nacht- und Nebelaktion einfach aus.

Auf europäischem Boden. Einfach so. Jo, derfn‘s denn des? Was, bitte, geht die das schon wieder an.

Korruption in afrikanischen, lateinamerikanischen oder asiatischen Ländern? Ach was. Jetzt auf einmal?

Da passt‘s dazu, dass man dem guten Wladimir auch gleich eine mitgeben kann, von wegen bei der Vergabe der Fußball WM 2018 ging nicht alles mit rechten Dingen zu. Stimmenkauf und so. Und der Wladi?

Stellt sich natürlich hinter den Seppi mit der weißen Weste, der von all dem nix gewusst hat. Muss er ja auch nicht als Präsident. Kann sich ja nicht um alles kümmern, dieser Rasensport- Messias.

Aber vielleicht liegt das daran, dass er Schweizer ist. Man hält sich raus, mischt sich nicht ein. Und genießt. Natürlich ausschließlich das wohlige Gefühl der Neutralität. Was denn sonst?

Egal, ein Gschmäckle bleibt, auch angesichts der urplötzlich auftauchenden Entrüstung der UEFA Funktionäre. Auch nix gehört, nichts gesehen und nie was gesagt.

Naja, dem Heiligenschein der Mutter Theresa Josefina Blatter wird das kleine Kratzerchen eh nichts ausmachen und dem Volk sind panem et circensis eh viel zu wichtig, als sich mit solch politischen Petitessen abzugeben, sonst würden sie auch bei den Wahlen... Ach, lassen wir das. Show must go on. So schaut’s aus!

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