Long live Rock`n Roll!

Endlich. Nach über dreißig Jahren habe ich sie mir gekauft. Gibson Les Paul in schwarz. 57er Modell. Dazu einen mördergeilen Verzerrer. Und ab geht die Post. Paranoid. Plötzlich kann ich Paranoid spielen. Einfach so. Warum hab ich das die letzten dreißig Jahre nicht gemacht? Und warum habe ich immer geglaubt, ich kann nicht Mundharmonika spielen? Hab meinen Freund Sascha gefragt, wie's geht. Ganz einfach, kauf' Dir eine G, C und A, ein Metallgestell wie Saint Bob und los geht`s. Und es stimmt. Easy. Und so schräg wie der alte Dylan kriegt man`s allemal hin. Na gut, mit der Les Paul ist das dann eher Neil Young. Aber der ist ja auch mehr so ein Vertreter disharmonischer Lebenslust. Musikalisch natürlich. Und rundum höre ich von Bekannten, ich habe auch wieder angefangen zu spielen, hab mir einen Gitarrenlehrer geholt, oder, war unlängst zwei Stunden in der Musikalienhandlung. Was ist da los? Bewältigung der Midlifecrisis auf sechs Saiten? Den alten Punk oder Rocker in sich wiedergefunden, bevor man sich der Altersspießigkeit ergibt? Wie dem auch sei. Es macht Riesenspaß. Mittlerweile treffe ich Freunde zum gemeinsamen Spielen, gebe sogar ein wenig Unterricht. Und das große Ziel? Wieder eine Band. Spätestens mit Sechzig! Ganz sicher! Und das Schönste ist, es geht um nichts mehr. Aber jetzt werden erst mal noch ein paar Läufe geübt. Den Blaufränkischen Reserve von Birgit Braunstein aus Purbach im Burgendland mach ich aber erst nach dem Üben auf. Sonst wird das nix.

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