Laufen!

Laufen!

Vor etwa 14 Jahren hat sie mich erwischt. Die Droge Laufen. Und seither bin ich nicht mehr von ihr losgekommen. Anfangs fix und fertig nach zwei, vielleicht dreu Kilometern, zwischenzeitlich Marathon in Hamburg und im Schnitt dreimal die Woche 18 km.

Bei Schnee, Eis, Sommerhitze. Egal. Uhrzeit ebenso. Stirnlampe drauf und los geht‘s. Am Schönsten ist der ganz frühe Morgen. So um 6 Uhr. Wenn die Stadt allmählich erwacht. Gern auch geschlossene Schneedecke und Schneefall. Wie in Watte rennt sich‘s da.

Die 18 Kilometer hab ich reduziert. Aus zeitlichen Gründen. Aber so circa elf sind‘s trotzdem immer noch.

Demnächst ist mal wieder meine Lieblingsstrecke am Hudson dran. Um fünf Uhr früh, dank Jetlag. Tel Aviv fiel aus bekannten Gründen diesmal leider aus. Wie gesagt, es ist eine Droge. Eine Sucht, der man überall auf der Welt bei jedem Wetter, zu jeder Tages und Nachtzeit frönen kann. 

Und man kann sich in eine Art Trance laufen, in der die Gedanken fliegen.

Fast alles Kyselak Songs, Artikel, Kolumnen, Bücher sind während des Laufens entstanden. Irgendwann wacht man auf und ist erstaunt über die Strecke die die Füße ganz alleine zurückgelegt haben. Nun muss man nur noch all die Ideen mit nach Hause bringen und Stichworte in den Computer hämmern. Zur Not kann man aber auch was aufs Smartphone brabbeln.

Und ganz nebenbei hält man sein Gewicht und ist weniger krankheitsanfällig. Also, wer auch immer das Laufen erfunden hat, mein Dank sei ihr/ihm auf Ewigkeit gewiss!

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