Gemma schaun

Gemma schaun

Seit es am Tag meiner Geburt – wie meine Mutter nicht müde wird zu erzählen – keine faustgroßen Schneeflocken mehr schneit sondern, die Nackerten sich am Flaucher am Isarufer suhlen, kommt gar keine Novemberdepression mehr auf. Da kann man noch so sehr Friedhöfe besuchen. Hilft nix. Gut, dann geht man halt Ateliers besuchen. Also ma geht schaun. Im T-Shirt. Und trinkt, während man sich mehr oder weniger spannende Kunst, oder das was die – zum Glück von der Stadt München geförderten -  ambitionierten Menschen dafür halten, ansieht, alternativ gebrautes Bier.

Geerdeter gings da schon am Freitag im Feierwerk zu.

Backstage mit den anderen Künstlern, grusige Toiletten und Chillieintopf. Und warten bis man endlich selber dran kommt.

Alles improvisiert. Kein Soundcheck. Weil geht ja nicht bei so vielen Musikern. Egal. Augen zu und durch.

Der Sound auf der Bühne ist grauslich. Unsere Geigerin Verena spielt ohne Monitor im Blindflug. Aber das kann sie. Und wie.

Und der Herr Blank hält die Menschenmenge mit seinem Schmäh bei Laune. So geht Teamarbeit. Zum Glück gibts keine gröberen technischen Pannen. Und das Publikum kriegt eh nicht mit, dass auf der Bühne Krieg herrscht. Also nicht untereinander, da sind wir schon ganz gut auf einander eingespielt. Aber wenn man ständig das Instrument wechseln muss, braucht man einen klaren Kopf und ist froh, die lange Wartezeit nicht mit Bier überbrückt zu haben. Anyway. Der Freitag lief gut und jetzt volle Konzentration auf unsere Benefiz Matinee zugunsten der Flüchtlinge am 13.12 um 11.00 Uhr  im Münchner Schlachthof. Details folgen.

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