Der grüne Prinz

Der grüne Prinz

Montagabend Demo gegen Pegida am Münchner Sendlinger Tor. 20.000 Menschen gegen ca. 1.000 Ewiggestrige. Das ist München.

Die Reden der Religionsvertreter waren klar und deutlich und nicht pathetisch übertüncht.

Die Biermösl Blosn noch eindeutiger.

Aber man muss schauen, dass es so bleibt. Die Zukurzgekommenen haben schon einmal die Macht im Staat übernommen. Und es gibt sie reichlich. Immer noch. Morgen geht’s jedenfalls weiter.

Donnerstag dann Konzert im Heppel & Ettlich in Altschwabing.

Volles Haus und beste Stimmung. Es wurde viel gelacht. Vor, auf und hinter der Bühne. Gut so. Wird kommenden Donnerstag in Ingolstadt hoffentlich auch so sein. Bestimmt!

Unser Song "Pfiads Euch" entwickelt sich zur Anti Pegida Hymne. Den Leuten hats geaugt. Auch den "Preissn" im Publikum, die maximal die Hälfte verstanden haben. Aber dass ma "sein Oarsch hebn sui und was tuan muass, dass was weida geht“, habens kapiert. Einer der sein "Oarsch" hebt und was tuat, ist der großartige Österreichische Kabarettist Thomas Maurer, der hierorts schon letzte Woche gebührend gewürdigt wurde. Trotzdem. Am Freitag rockte er die Bühne des Münchner Lustspielhauses. Ein paar hundert Leut‘ haben sich zerkugelt. So muss Kabarett.

Und am Mittwoch? Auftakt zu den Jüdischen Filmtagen.

Jede Menge bekannte Gesichter. München halt. Ein Dorf.

Der Film "Der grüne Prinz" von Nadav Schirmann, ein Meisterwerk! Anders kann man’s nicht beschreiben.

Die Geschichte: Mossab, der Sohn eines der wichtigsten Hamas Führer Scheich Hassan Yousef erkennt im Gefängnis wie die Terrorgruppe mit ihren eigenen Landsleuten umgeht.

Folter. Mord. Und er beschließt, zögerlich, doch bald aus innerer Überzeugung den israelischen Geheimdienst Schin Bet zu unterstützen.

Ständig in Lebensgefahr. Als persönlicher Assistent seines Vaters rettet er diesem mehrmals das Leben, indem er seinen Aufenthaltsort an Schin Bet verrät und der daraufhin verhaftet, statt eliminiert wird. Beide, sein Verbindungsoffizier Gonen Ben Itzhak und er verhindern daraufhin zahlreiche Selbstmordattentate und retten so Menschenleben.

Der "Prinz" muss schließlich fliehen und erhält durch den selbstlosen Einsatz seines (mittlerweile) Freundes beim Schin Bet Asyl in den USA wo er heute noch, verstoßen von der Familie und mit Mord von der Hamas bedroht, lebt.

Auch der Verbindungsoffizier Gonen wurde von Schin Bet gefeuert und lebt und arbeitet heute als Anwalt in Tel Aviv. Kein wirkliches Happy End also. Aber umso beeindruckender zu sehen, wozu Menschen in der Lage sind.

So eine Geschichte kann man nicht erfinden. Danke Mossab! Danke Gonen!

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