Cuba Libre Teil 2

Cuba Libre Teil 2

Auch den unmusikalischsten Menschen packt er irgendwann. Der Rhythmus der Insel.

Buena Vista Social Club is everywhere.

Nicht nur in Havanna, da aber besonders. Die Qualität der Musiker ist überwältigend.

Wenn man dann erwägt, sich ein Musikinstrument zu kaufen, wird’s allerdings abenteuerlich.

Erstmal nur Schulterzucken. Kopfschütteln.

Jetzt ist Beharrlichkeit angesagt. Und ein bissel Glück. Ein erst ratloser Verkäufer in einem mager bestückten Musikalienladen greift plötzlich zum Telefon.

Und findet tatsächlich jemanden, der ein Instrument verkauft. Eine Laúd um genau zu sein. Die kubanische Variante der klassischen Laute. Zwölf Saiten. Im Gegensatz zur ebenfalls allgegenwärtigen Tres.  Drei Doppelsaiten. Beide sind für den typisch kubanischen Sound zuständig.

Der Verkäufer deutet, in einer Stunde wiederkommen. Nach einer Stunde nur Schulterzucken. Noch eine Stunde und noch eine Stunde.

Daraus werden schließlich drei Tage, ein paar Biere und interessante Gespräche mit noch interessanteren Einblicken ins kubanische Alltagsleben. Am dritten Tag jedoch in einem Hinterzimmer des Ladens, endlich. Die Laúd. Und was für ein Instrument. Glockenklang.

Allerdings geht nur Cashbezahlung. Also ab zur nächsten Bank. Geschlossen. Oder Kopfschütteln angesichts der gezückten Kreditkarte. Bankomaten? Fehlanzeige. In ganz Havanna geht nix. Frust. So kurz vorm Sieg. Alle Mühen umsonst? Letzte Rettung Hotel. Aber auch da nur Kopfschütteln.

Aber jetzt aufgeben geht gar nicht. Nicht nach diesen drei Tagen.

Irgendwo müssen sich doch diese verdammten Pesos auftreiben lassen. Nochmal Fragen. Und wieder, ein Concierge greift zum Telefon, tätigt ein paar Anrufe und schickt mich mit einem breiten Grinsen auf einer klapprigen Fahrradrikscha quer durch die Stadt in ein anderes Hotel.

Wunderbarer Kolonialstil. Und ein Verschlag im Keller wo zwei Damen hinter Milchglasscheiben bereit sind Geld auszuzahlen. Venceremos!

Ab zum Musikalienladen. Deal!

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