Cuba Libre Teil 1

Cuba Libre Teil 1

Es ist schon zwei, drei Tage her, dass ein Che Guevara Poster zur unverzichtbaren Grundausstattung einer jeden Studenten-WG gehörte.

Und dann, nach so langer Zeit steht man vor der monumentalen Statue des Comandante bei dreißig Grad im Schatten und ist wieder beeindruckt, ja gefesselt von der rockstarhaften Inszenierung der Revolutionäre von damals.

Che, Fidel, Raúl. Die Fotos gleichen Inszenierungen, als würden Led Zeppelin am Höhepunkt ihrer Karriere posen.

Der Tschick, oder besser die Zigarre lässig im Mundwinkel, die Kamera wird einfach ignoriert und doch scheinen sich die Protagonisten ihrer Wirkung bewusst.

Doch der Reihe nach.

Ankunft Varadero. Ein Flughafen gegen den Paderborn den Ausbund an Internationalität darstellt. Alles leicht angeschrattelt aber auf seltsame Weise tiefenentspannt.

Und erst die Menschen.

Einem Spleen zur Folge schleppe ich auf Reisen überall auf der Welt meine Kaffeemaschine mit. Und die wird nun zum Anlassfall einer Zollkontrolle.

Fünf Minuten, dann schallendes Gelächter der Grenzer. Nicht über die Idiotie, das Teil rund um den Globus zu schippern, sondern die pure Leichtigkeit des Seins bestimmt den Alltag.

Sieht zumindest danach aus. Zieht sich aber wie ein roter Faden durch alles was man erlebt.

Tranquilo.

Alles geht. Dauert halt manchmal ein bissel.

Hock Dich derweil an den Sandstrand, schau aufs türkise Meer. Was anderes bleibt Dir eh nicht übrig.

Und mit jedem Mojito kommt ein Stück Salsa angeschlichen. Keine Chance, kein Entrinnen. Alles wackelt im Rhythmus mit.

Das ewig lächelnde Hotelpersonal, die Gäste, Du selbst. Wirkt nicht nur stimulierend, sondern auch verändernd.

Mal sehen. Hasta la victoria siempre.

Zurück