Coole Socke, Henry Rollins!

Coole Socke, Henry Rollins!  

Immer noch! Zwanzig Jahre ist es her, dass ich ihm begegnet bin. „Liar“ ! Was für ein Song und was für ein Video! Und jetzt wieder. Mitten in Manhatten. Park Avenue Armory, eine ziemlich abgefahrene Event-Location und ein Zentrum für moderne Kunst, was man da so nicht unbedingt vermuten würde. Fasst ein paar tausend Menschen. Aber so viele waren zum Glück nicht da, sonst wär‘ das ja auch nix geworden mit dem Rollins. Ich lerne, dort trafen sich Soldaten der US Army bevor sie in die diversen Kriege zogen. Das tun sie zwar immer noch, also in Kriege ziehen, aber jetzt ist das Martialische eben der Kunst gewichen. Wie sich das nun mal gehört für New York City!

Ich erinnere mich an Manhatten von vor zwanzig Jahren. Schmutzig, laut, aggressiv und gefährlich. Die Lower Eastside? Ein No Go in jedem Bedeutungssinn.  Zumindest für mich. Aber zwanzig Jahre können ja einiges verklären und zur Legendenbildung beitragen. Die Sexshops und billigen Spelunken in der 7th Avenue. Auch die 42nd Street war keine Flaniermeile. Wenigstens nicht ab der Abenddämmerung. Und heute? Heute starte ich meine morgendlichen Joggingrunden wenn‘s draußen noch finster ist. Quer durch die Upper Eastside. Central Park. Meatpacking District runter zum Hudson River. Die Stadt gehört Dir zwischen 4 und 5 Uhr morgens. Bis die Sonne aufgeht.

Ach ja, bei meiner Begegnung mit Henry Rollins spielten später noch Vampire Weekend. Und es gab Sushi in rauen Mengen. Auch das hat sich geändert in den zwanzig Jahren.

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